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Kleines Lexikon des Zahnarztes

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Begriff Definition
Amalgam

Metall-Legierung mit Quecksilber als plastisches Füllungsmaterial, engl.: amalgam, mercury alloy. A. entsteht, indem ein Feilungspulver (Alloy; i.d.R. Silber u. Zinn) etwa im Verhältnis 1:1 mit Quecksilber verrieben wird (sog. Trituration). Dieses universell - aus kosmetischen Gründen im nichtsichtbaren Bereich - zu verwendende Füllungsmaterial wird i.d.R. als "Silberamalgam" ("Edelamalgam") verarbeitet.

Bisssperre

Unfähigkeit einer Person, den Unterkiefer an den Oberkiefer heranzuführen; meist als Folge einer habituellen oder traumatischen Kieferluxation. Zahnärztlicherseits auch kurzfristig durch Einlegen eines Beißblocks ausgelöst, um einen störenden Mundschluss zu verhindern.

Bleichen von Zähnen

Zahnaufhellung; inzwischen anerkannte Methode zur Aufhellung der Zahnfarbe; zu den "kosmetischen Verrichtungen" gehörend und deshalb von keinen Krankenkassen-Versicherungsträgern (gesetzlich und privat) übernommene/erstattete Leistung.

Brücke

Brückenersatz; festsitzender (Ausnahme: abnehmbare Brücke) parodontal abgestützter/getragener Zahnersatz welcher über Anker (i.d.R. Kronen) an Pfeilerzähnen befestigt wird. Dies hat zur Konsequenz, dass auf die Brücke einwirkende (Kau-)Kräfte - wie im natürlichen Gebiss - ausschließlich von den Pfeilerzähnen aufgenommen werden. Diese besitzen dazu eine unterschiedliche Eignung ( Pfeilerzahnwertigkeit). Eine Brücke besteht immer aus Brückenankern und Brückenzwischengliedern - dabei können als Anker natürliche Zähne oder Implantate (Implantatbrücke) bzw. eine Kombination beider dienen.

Einser

Schlagwortbezeichnung für einen der mittleren Schneidezähne

Färbetabletten

zur Feststellung von Zahnbelag (Plaque); auch unter dem Namen "Plaqueindikatoren" oder "Plaquerevelatoren" bekannt, dienen zum Sichtbarmachen der Plaque auf den Zahnflächen und der Mundschleimhaut.

Karies

Zahnkaries, Zahnfäule, ordinär: "Loch im Zahn", vom lat. "caries" = "Fäulnis", Zerstörung der Zahnhartsubstanz (Schmelz, Dentin) und im Spätstadium damit verbunden ein Angriff auf den Zahnnerv; bakteriell bedingt als eine der häufigsten "Infektionskrankheiten" des menschl. Körpers; weit über 95% der Europäer sind davon befallen, in Deutschland verfügen nur etwa 0,8% der Bevölkerung über naturgesunde Zähne.

Krone

vielfältiger Oberbegriff für: den mit Schmelz bedeckten sichtbaren Teil des natürlichen Zahnes (= anatomische Krone) in einem normalen Gebiss. Die klinische Krone bezeichnet den Teil des Zahnes, welcher in die Mundhöhle ragt.

Nerv

aus parallel angeordneten Fasern bestehender, in einer Bindegewebshülle liegender Strang, der der Reizleitung zwischen Gehirn, Rückenmark und Körperorganen dient; unterteilt in motorische (Drüsen, Gefäße, Muskeln bewegende) und sensible bzw. sensorische (Empfindungen übertragene) Nerven. Im Nervensystem meist als gemischter Nerv (motorisch und sensorisch) vorkommend.

Oberflächenanästhesie

"Schleimhautbetäubung", Schleimhautanästhesie, "Vereisung", auch als topische Anästhesie bezeichnet, engl.: surface anaesthesia; Ausschaltung der Empfindung von Haut/Schleimhaut. In der ZHK: direktes Auftragen (Einpinseln, Gel, Spray; kein Einspritzen) von Lokalanästhetika auf die Mundschleimhaut. Einsatz z.B. bei der Parodontalbehandlung (Scaling, Root Planing) unter Verwendung eines Gels (Lidocain 25 mg/g, Prilocain 25 mg/g; Oraqix) oder (mehr aus psychologischen Gründen) vor der eigentlichen Injektion eines Betäubungsmittels.

Weisheitszahn

Backenzahn, 8er, lat. dens serotinus (= spät kommender Zahn); der letzte in der Zahnreihe stehende und bei einem normal entwickelten Kiefer am spätestens durchbrechende (zwischen denn 17. und 25. Lj.) Backenzahn. Der Volksmund bezeichnet in vielen Sprachen diesen Zahn deshalb als "Weisheitszahn", weil der Mensch in diesem Alter (eine mehr oder wenig ausgeprägte ;-) ) Weisheit besitzt.

Winkelstück

abgewinkeltes Präparationsinstrument, "abgewinkelter Bohrer", Schlagwortbezeichnung für ein rotierendes Bohrinstrument zur abgewinkelten Kraftübertragung von einem (Mikro-)Motor; in der ZHK zur Zahnbearbeitung ( Präparation) neben einer Turbine gebräuchlich. Je nach Verwendungszweck und zu bearbeitendem Material (Schmelz = hohe Drehzahl, Dentin) drehen diese Geräte mit wenigen hundert bis zu mehreren hunderttausend Umdrehungen/min. Farbliche Kennzeichnung der Geschwindigkeiten am Unterteil der Winkelstücke.

Wurzelkaries

Zementkaries, engl.: root caries; Karies im Bereich freiliegender Zahnwurzeln (auch z.T. für Karies an freiliegenden Zahnhälsen gebraucht = "Zahnhalskaries"). Sie findet meist an der Schmelz-Zement-Grenze, kann aber auch an jeder anderen Stelle einer rezessionsbedingten freiliegenden Zahnwurzel lokalisiert sein.

Zahnbelag

Oberbegriff für alle Verunreinigungen auf der Zahnoberflächen und dem Zahnfleischrand. Man unterscheidet harte und weiche Zahnbeläge. Harte Zahnbeläge sind Zahnstein und Konkremente, weiche Zahnbeläge - wie Materia alba und Plaque - bestehen zu 80% aus Mundbakterien.

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Kleines Zahn-Lexikon

  • Bisssperre:  Unfähigkeit einer Person, den Unterkiefer an den Oberkiefer heranzuführen; meist als Folge einer habituellen oder traumatischen Kieferluxation. Zahnärztlicherseits auch kurzfristig durch Einlegen eines Beißblocks ausgelöst, um einen störenden Mundschluss zu verhindern.

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